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Einfache Sprache
Die Dritte Generation. Der Holocaust im familiären Gedächtnis. Achtzig Jahre nach dem Holocaust können kaum noch Zeitzeug*innen befragt werden. Von ihren Erlebnissen haben sie zum Teil erzählt, ihre traumatischen Erfahrungen haben sie in zahlreichen Fällen an ihre Kinder und Enkelkinder weitergegeben. Während die sogenannte Zweite Generation unmittelbar mit den physischen und psychischen Verletzungen ihrer Eltern aufwuchs, blickt die sogenannte Dritte Generation aus einer größeren zeitlichen Distanz auf Familiengeschichten, in denen Erinnerung und Schweigen, Familiengeheimnisse und Familienmythen, erdrückendes oder fehlendes Familienerbe allgegenwärtig sind. Die Gruppe der Überlebenden ist, ebenso wie die der Nachkommen, sehr heterogen. In zahlreichen Familien überkreuzen sich die Lebenswelten und Haltungen der Generationen und so werden in der Ausstellung viele Themen vom Standpunkt verschiedener Generationen beleuchtet, auch im Nachdenken der einen Generation über die andere.